LASIK
Behandlungsablauf
Fragen zur LASIK
Der Laser
  Der Laser  
 
 
 
Es gibt wohl in der gesamten Augenchirurgie kaum einen Eingriff, der so entscheidend von den technischen Voraussetzungen beeinflußt wird, wie die Lasik-Chirurgie.

 
 
Allegretto Wave Light ( Excimer Laser):

1999 stellte Wave Light Technologies, Erlangen, Bayern, als erste Firma überhaupt die wellenfrontgesteuerte Lasertherapie vor und machte sich in Expertenkreisen weltweit bekannt.

 

Der weltweit größte Anbieter für medizinische Laser im Bereich der kosmetischen- und der Augenchirurgie „Lumenis“ vertreibt den Allegretto Wave in Europa und Übersee.

Nach den Ergebnissen von 11 Studienzentren in den USA gilt dieser Laser als der derzeit präziseste in der Genauigkeit der Ablation an der Hornhaut. Er hat die strengen Kriterien der FDA (eine Art Mediziner TÜV) auf Anhieb deutlicher überboten.

Im Besonderen wurden aber die Ablationsprofile im Randbereich hin zu einem asphärischen Abtrag geändert, was dem geometrischen Verlauf der Hornhaut viel näher kommt. Hierdurch konnten die nachteiligen Wirkungen bei der Therapie höherer Fehlsichtigkeiten deutlich verringert werden: keine Blenderscheinungen oder Halos bei abgedunkelter Umgebung. Das Kontrastsehen ist wesentlich besser geworden..

 
 


Technisches Profil:

Der Allegretto Wave mit dem neuen Laserkopf ist ein Scanningspot- Laser mit einer Repetititionsfrequenz von über 200 Hertz, d.h. pro Sekunde werden mehr als 200 Lasereffekte gesetzt.

Das Gausische-Abtragungsprofil erlaubt dabei durch die Überlappung der einzelnen Lasereffekte eine glattere Oberfläche im Hornhautstromabett als herkömmliche Lasersysteme.

 


 
 


Der Eye- Tracker:

Der Laserabtrag an der Hornhaut wird genau mittels des Computers anhand eines Normogramms ermittelt. Das Ablationsprofil -also das Areal mit dem Gewebeabtrag– muß dabei exakt zentriert bleiben.

  Die optische Achse muß also mit der exakten Mitte des Ablationsprofiles übereinstimmen. Höhere Verschiebungen des abgetragenen Gewebeareals im Verhältnis zur optischen Achse können zu verzerrten Sehen und Blenderscheinungen führen. Aus diesem Grunde verfolgt während des gesamten Prozederes eine ultraschnelle Infrarotkamera die minimalen Sakkaden- Bewegungen des Auges, die vom Patienten nicht kontrolliert werden können. Der Tracker orientiert sich dabei an dem Pupillenrand. Der Laserstrahl wird mit der Videokamera synchronisiert, er folgt mikrosekundenschnell den Bewegungen des Auges. So ist eine exakte Zentrierung des Ablationsprofiles gewährleistet.

 
 


Wellenfronttechnologie zur Beseitigung von Aberrationen

Eine ideale Optik würde jeden Punkt aus dem Unendlichen exakt als Punkt auf dem Fokus abbilden. Tatsächlich wird die Abbildung durch optische Fehler verfälscht. Ein großer Teil der Fehler am Auge läßt sich durch sphäro-zylindrische Brillenglaskorrekturen beheben - irreguläre Astigmatismen jedoch nicht. Besteht beispielsweise eine unregelmäßige Oberfläche der Hornhaut oder der Linse, bleiben diese „Restfehler“ durch ein Brillenglas unberücksichtigt.

Ablationsprofil eines normalen Lasers
Ablationsprofil des Allegretto Wave

Die Beseitigung von Aberrationen wünschte man sich für die Ergebnisse der Laserchirurgie an der Hornhaut auch - besonders für das Sehen unter ungünstigen Bedingungen wie das Dämmerungssehen. Die bei Dunkelheit erweiterte Pupille gibt den Randbereich der Hornhaut mit ihren Abbildungsfehlern frei. Da die Hornhaut durch den Laser moduliert wird, erschien die Beseitigung von störenden Aberrationen hier jedoch naheliegend. Fehler am optischen System Auge können durch entsprechende Korrekturen auf der Hornhaut kompensiert werden - das Auge wäre aberrationsfrei. Damit läßt sich z.B. eine supranormale Sehschärfe erzielen (1999 erreicht T. Seiler mit dem Wavelight System eine Sehschärfe von 2,0 - normal bei Jugendlichen: 1,2) Mit Hilfe einer komplizierten Technologie aus hochempfindlicher Kamera, Aberroskopielinsen und Computer werden reflektierte Infrarotstrahlen am Pupillenausgang gemessen und anhand der Differenz vom idealen zum realen Strahlengang die tatsächliche Wellenfront konstruiert.

Der Unterschied zur idealen sphärischen Wellenfront kann anschaulich in bunten Farbskalen dargestellt werden. Diese Art der Aberrationen bis zur 4. Ordnung ist mit dem derzeitigen wellenfrontgesteuerten Lasersystem tatsächlich möglich. Das praktische Ziel ist dabei jedoch nicht ein „Adlersehen“ sondern ein weitgehend verzerrtfreies Sehen unter allen Lichtbedingungen.